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Musik, Regen, die beruhigende Stimme der Mutter... Babys bekommen im Mutterleib mehr mit, als man annehmen würde. Das bestätigt nun auch eine neue Studie von ForscherInnen der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde der Med-Uni Wien im Comprehensive Center for Pediatrics (CCP). Die Neurolinguistin Lisa Bartha-Doering und ihr Team haben sich mit der Sprachverarbeitung im Gehirn von Föten und deren Auswirkung auf das spätere Sprachvermögen auseinandergesetzt. Die Ergebnisse zeigen: Der frühe Vogel fängt den Wurm!
Kinder fangen zu ganz unterschiedlichen Zeitpunkten an zu sprechen – manche sind schon früh am plappern, andere lassen sich mit den ersten Worten deutlich mehr Zeit. Aber wann beginnt der eigentliche Prozess der Sprachverarbeitung? Laut der Studie „Absence ofNeural Speech Discrimination in PretermInfants at Term-Equivalent Age“ sind Neugeborene bereits ab dem Moment, an dem sie das Licht der Welt erblicken in der Lage, Sprachlaute von Nichtsprachlauten zu unterscheiden. Und das bedeutet, dass sie die Voraussetzungen dafür bereits im Bauch der Mutter gelernt haben müssen.
Im letzten Schwangerschafts-Drittel sind die Ohren von Babys bereits so weit ausgebildet, dass sie die Geräusche der Außenwelt wahrnehmen können. Und hier beginnt laut ForscherInnen bereits der Prozess, bei dem die heranwachsenden Babys beginnen, die grundlegenden „Regeln“ des Sprechens zu verstehen. Eine US-amerikanische Studie aus dem Jahr 2017 hat außerdem gezeigt, dass Neugeborene bereits in der Lage sind, Sprachen unterscheiden können. Die WissenschaftlerInnen stellten im Rahmen ihrer Untersuchung fest, dass sich der Herzschlag der Neugeborenen veränderte, wenn beim Vorlesen von Englisch auf Japanisch gewechselt wurde.
Für die Studie der Meduni Wien wurde die Hirnaktivität der Babys mithilfe der funktionellen Nahinfrarot-Spektroskopie (fNIRS) gemessen. Hiermit war es den ForscherInnen möglich zu analysieren, ob während dem Sprechen eine nachweisliche Veränderung der Sauerstoffanreicherung in der Hirnrinde stattfand. Wenn ja, würde dies bedeuten, dass die Neugeborenen gewissen Laute bereits als Sprache verarbeiten. Für die Untersuchung verglichen die WissenschaftlerInnen 15 Frühchen mit 15 „reifgeborenen“ Babys. Und die These der ForscherInnen bewahrheitete sich: Im Gegensatz zu den pünktlich geborenen Babys reagierten die Frühgeborenen noch nicht 100%ig auf den Sprachreiz. Das wichtige letzte Schwangerschaftsdrittel, in dem die Spezialisierung für die Sprachverarbeitung stattfindet, fehlte den Frühchen demnach. Die Studienergebnisse könnten also auch für den Umgang mit Frühgeborenen im Bezug ihre Sprachentwicklung zukünftig eine wichtige Rolle spielen.
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